Offene Bildungsmaterialien (OER) für die Umweltbewegung!

Nutzen, Teilen und Weiterentwickeln von Materialien

Rasmus Grobe and Nele Hirsch

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Offene Bildungsmaterialien (Open Educational Resources, OER) bedeuten: gute Materialien können von vielen geteilt, weiter entwickelt und verbessert werden – statt immer wieder neu entwickelter Broschüren, die nach Projektende im Altpapier landen, könnten Umweltorganisationen auf die Arbeit anderer aufbauen und Wissen sinnvoll weiter entwicklen. Voraussetzung dafür ist die Lizenzierung unter einer CreaticeCommons-Lizenz. Hilfreich sind ferner Plattformen, auf denen die Ressourcen geteilt werden.
Wir geben Impulse, wollen aber auch mit euch diskutieren, welche Herausforderungen bewältigt werden müssten, um diesen Ansatz weiter zu verbreiten.
Nele Hirsch berät und unterstützt in dem von ihr gegründeten eBildungslabor Schulen und zivilgesellschaftliche Organisationen zu allen Aspekten einer zeitgemäßen Bildung. Ihr Schwerpunktthema sind OER und die Potentiale einer offenen Bildungspraxis.
Rasmus Grobe ist Weiterbildner und Bildungsforscher, u.a. leitet er das Weiterbildungsprogramm Kurs ZukunftsPiloten für junge Umweltengagierte (Deutscher Naturschutzring / Bewegungsakademie).

Jedes Jahr produzieren Umweltorganisationen neue, großartige Materialien zu allen Aspekten des Natur- und Umweltschutzes – oft von Stiftungen oder staatlichen Stellen gefördert im Rahmen von Projekten. Jedes Mal wird dabei aufwändig mit Texten und Bildern etwas Neues geschaffen, was meist nach recht kurzer Halbwertszeit eingestampft wird – um im nächsten Projekt wieder etwas Neues zu produzieren. Im Impressum steht meist: „alle Rechte vorbehalten“.
Es könnte aber auch anders laufen: mit offenen Ressourcen, die unter öffentlichen Lizenzen verbreitet und weiter entwickelt werden. In verschiedenen Bildungsbereichen gewinnt die Idee der Offenen Bildungsmaterialien (Open Educational Ressources, OER) immer mehr Unterstützer*innen. Und auch öffentliche Förderinstitutionen, z.B. die EU-Kommission, machen die Bereitstellung von im Rahmen von geförderten Projekten erstellten Materialien mittlerweile zur Auflage. Das macht auch Sinn: denn was öffentlich gefördert wird, sollte auch öffentlich nutzbar sein – das heißt auch: bearbeitbar.
Die Hinwendung zu offenen Bildungsressourcen bedeutet eine Veränderung in der Haltung: weg vom „das ist meins“-Denken zum dankbaren Nutzen von Beitragen anderer und bereitwilligen Beitragen zu dieser Vielfalt. In sofern sind Offene Bildungsmaterialien ein konsequenter Teil von auf Suffizienz bedachter Nachhaltigkeit.
Damit Teilen auch in der Praxis funktioniert, braucht es neben dieser Haltung eine Sicherheit im Umgang mit Offenen Lizenzen (Creative Commons). Hilfreich sind ferner Online-Plattformen zum Teilen und Finden von Materialien. Wir stellen hier unter anderem die Plattform weltverbessern-lernen.de vor, die im Herbst 2018 neu gelauncht wurde.

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