Sylvia Johnigk and KaiN
Cyberpeace – eine FIfF Initiative zur Abrüstung im Cyberspace
Wir sind Zeugen eines seit einigen Jahren stattfindenden Wettrüstens im Cyberspace.
Immer mehr Staaten bauen militärische Cyberware Einheiten auf, die aus IT Spezialisten bestehen und dem Zweck dienen, IT Systeme abzusichern oder diese anzugreifen.
Unter der Zielsetzung einer Verbesserung der IT Sicherheit wird in staatlichen Initiativen eine Vermischung von militärischen und zivilen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Kooperationen und Sicherheitsprozessen vorangetrieben.
Die US Regierung hat in 2011 Teile ihrer Militärdoktrin für den Cyberspace veröffentlicht. Darin wird nur auf defensive Aspekte eingegangen. In Presseberichten wurde aber auch mehrfach auf offensive Optionen eingegangen. Diskutiert wird auch, Cyberangriffe mit konventionellen militärischen Gegenschlägen zu beantworten. Dieser Ansatz weckt Erinnerungen an die Abschreckungsdoktrin des atomaren Wettrüsten im letzten Jahrhundert.
Die Aufrüstung erhöht das Risiko für die Zivilgesellschaft. Im Zuge der Vernetzung und Digitalisierung der Welt steigen auch die Verletzlichkeit, Abhängigkeit von IT. Im digitalen Raum lösen sich nationale Grenzen, Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten auf. Jeder kann Gegner oder Feind sein, jeder kann Partner oder Betroffener sein. Konflikte lassen sich dadurch nur noch schwer eingrenzen und durch nationale Aktionen bekämpfen.
Antworten müssen in einer friedenspolitischen Deeskalation gesucht werden. IT Sicherheitsrisiken können durch Dezentralisierung von kritischen Infrastsrukturen, Verringerung von Abhängigkeiten und allgemeiner Verfügbarkeit von defensiver Technologie z.B. durch Transparenz freie Lizenzen reduziert werden.