Die BRouter-Suspects leisten seit einigen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung des OSM-Straßennetzes in Deutschland und teilweise darüber hinaus. Dieser Beitrag zeigt den aktuellen Entwicklungsstand des Werkzeugs, den Bearbeitungsstand der Verdachtsstellen sowie die sehr flexiblen Möglichkeiten für die Mitwirkenden, sie gezielt lokal begrenzt und erst nach wiederholter Detektion zu sichten.
Die BRouter-Suspects, ein auf das Straßennetz spezialisiertes OSM-Qualitätssicherungs-Werkzeug, sind seit mehr als 4 Jahren eine wichtige Säule in OSM’s QS-Landschaft. Es verwendet den komplexen Routing-Regelsatz für Autos aus dem BRouter-Projekt, um unplausible Stellen im OSM-Straßennetz aufzuspüren. Eine Datenbank für Wiedervorlagen und False-Positives erlaubt eine effektive Sichtung und Bearbeitung dieser Verdachtsstellen.
Werden für eine Region erstmalig solche Verdachtsstellen gesichtet, ist der Anteil der False-Positives noch recht hoch. Ist das einmal geschafft, wird der Prozess sehr effektiv und man findet mit wenig Aufwand viele relevante Fehler. Die Effektivität lässt sich weiter steigern, indem man Verdachtsstellen erst sichtet, nachdem sie einige Tage wiederholt detektiert wurden – dann sind einfache Fehler, die auch von anderen QS-Werkzeugen oder von den Mappern selbst erkannt werden, bereits behoben. Ein Beispiel dafür sind unverbundene Nodes. Komplexere Fehler, insbesondere in Verbindung mit Einbahnstrassen oder Abbiegebeschränkungen, gehen weiterhin den BRouter-Suspects ins Netz.
Dieser Vortrag zeigt den Prozess, das Werkzeug und den Stand der Bearbeitung im DACH-Raum und weltweit. Und will Mapper einladen mitzuwirken, gezielt, regional und mit wenig Aufwand.