In vielen Fällen können OpenStreetMap Daten eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden amtlichen Daten sein. Um die Daten sinnvoll nutzen zu können, ist deren Qualitätssicherung von enormer Bedeutung. Im Vortrag soll ein Qualitätssicherungstool vorgestellt werden, das im Rahmen des Projektes „OPENER next“ dabei hilft, die Qualität und das Verbesserungspotentiell von OpenStreetMap Daten im Kontext der Barrierefreiheit im ÖPV aufzuzeigen.
OpenStreetMap bietet häufig eine Fülle von Informationen, die in vielen Fällen hinsichtlich ihrer Aktualität aber auch ihres Detaillierungsgrades weit über amtlich verfügbare Informationen hinausgeht. Problematisch ist jedoch, dass die Qualität der Daten durch den von OpenStreetMap verfolgten Crowd Sourcing Ansatz zum Teil erheblich variiert. Somit ist es essenziell, die Daten qualitätszusichern, bevor diese flächendeckend voll genutzt und in standardisierte Formate und andere Systeme überführt werden können. Im Rahmen dieses Vortrages soll am Beispiel des vom BMVI geförderten Projektes „OPENER next“ beispielhaft gezeigt werden, wie mithilfe eines Qualitätssicherungstools sichergestellt werden kann, dass OSM Daten im Kontext Barrierefreiheit im ÖPV genutzt werden können.
Mithilfe von Open Source Werkzeugen wie Overpass turbo, osm2pgsql und PostgreSQL Datenbanken werden die für den ÖPV relevanten Daten täglich extrahiert und automatisch prozessiert. Die Daten werden mit Referenzdaten verknüpft und mit verschiedenen Bewertungsmethoden evaluiert. Ziel der Qualitätssicherung ist es, Mappern und Endnutzern aufzuzeigen, wo noch Lücken im OSM-Datenbestand sind, wo es offensichtliche Fehler gibt und welche Daten für Folgesysteme wie die Fahrgastinformation genutzt werden können. Die qualitätsbewerteten Daten werden hierbei mittels einer Web-Applikation den Nutzern bereitgestellt, in der die Anwender die Daten mithilfe von Karten und Tabellen analysieren sowie direkt in den OSM-Editor springen können. Weiterhin bietet das Projekt die Möglichkeit, mithilfe der frei verfügbaren „OPENER next“ App Haltestellen- und Barriereinformationen gezielt zu erheben.
Das Tool wird im Rahmen des Projektes „OPENER next“ entwickelt. Ziel des Projektes selbst ist es, Kommunen und Verkehrsverbünden dabei zu helfen, flächendeckende und lückenlose Informationen über den Zustand ihrer ÖPV-Haltestellen und deren barrierefreier Nutzung zu erhalten. Die bereits bestehenden und im Rahmen dieses Projektes mittels der „OPENER next“ App erhobenen Daten sollen so z. B. in die Planung des Haltestellenausbaus aber auch in die Beauskunftung barrierefreier Reiseketten einfließen.