Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald wird parallel zum Stichprobennetz ein objektbasierter Monitoringansatz verfolgt. Dabei werden räumliche Einheiten (Primäre Objekte) abgeleitet, die als Grundgerüst für weitere methodische Ansätze dienen. Die Ableitung der primären Objekte, als auch die bereits in Forschungsarbeiten gefassen methodischen Ansätze und das Potential des Konzeptes sollen im Vortrag vorgestellt werden.
Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald in Rheinland-Pfalz wurde seit seiner Gründung 2015 parallel zum fest verorteten Stichprobennetz auch ein objektbasierter Monitoringansatz verfolgt. Dabei werden räumliche Einheiten (Primäre Objekte) festgelegt, deren Geometrien aus der Segmentierung hochaufgelöster Infrarot-Luftbilder stammen. Die abgegrenzten primären Objekte bilden jeweils eine feste Einheit, die die Basis für das objektbasierte Monitoring liefern. Gemeinsam mit dem Nationalpark wurden naturräumliche Einheiten von besonderem Interesse definiert, welche über definierte Sachattribute ausgewiesen werden können. Die Flächen können somit auf Objektebene in einem kontinuierlich gleichbleibenden Rahmen beobachtet werden, wobei Veränderungen innerhalb der Flächen durch die Attribute gefasst werden. Aus diesem Grundgerüst heraus haben sich aus der Kooperation des Faches Umweltfernerkundung und Geoinformatik der Universität Trier und des Nationalpark Hunsrück-Hochwald methodische Ansätze in Forschungsarbeiten entwickelt, die das Potential eines objektbasierten Monitorings aufzeigen und auf frei verfügbarer Software sowie (falls möglich) auf frei verfügbaren Daten basieren. Die Monitoringstrategie ist geeignet, um Prozesse und Veränderungen in der Waldstruktur- und Vitalität, speziell in Anbetracht des Klimawandels, in ihrer zeitlichen Entwicklung abzubilden.