Hinrikus Wolf and Lars Beckers
Vor circa zwei Jahren standen wir vor der Wahl Proxmox neu aufzusetzen oder auf ein andere Software zur Verwaltung virtueller Maschinen zu wechseln. Wir haben uns für Ganeti entschieden, eine ursprünglich von Google entwickelte, offene und freie Lösung.
In diesem Vortrag gehen wir auf die Gründe für die Entscheidung ein, geben einen (humoristischen) Überblick über unseren Weg und beurteilen den Stand des Projekts. Wir berichten von Designdokumenten, Patches und unseren (Fehl-)Einschätzungen.
Ganeti ist eine Werkzeugsammlung, die dazu dient bequem KVM- oder Xen-basierte virtuelle Maschinen zu verwalten. Dabei wird der komplette Lebenszyklus vom Erstellen über das Starten und Ändern der VM bis zur Balancierung des Clusters mit einheitlichen Kommandozeilen-Programmen gesteuert. Außerdem wird eine API bereitgestellt, mit der alle weiteren vom Nutzer benötigten Funktionen automatisiert werden können.
Die Enwicklung durch Google wirkte sehr strukturiert: Es wurde erst nachgedacht, in öffentlichen Design-Dokumenten festgehalten und verfeinert, dann programmiert.
Dieses Vorgehen haben wir bei der Entscheidung und Benutzung sehr geschätzt, da dies Stabilität ausstrahlt und die Konsistenz in der Bedienung unterstreicht.
Sämtliche Funktionalitäten sind durch- und zu Ende gedacht, allerdings ist uns dabei auch aufgefallen dass ein Design-Dokument noch keine Implementierung ist.
Wir erzählen von unseren Schwierigkeiten, unserer Lernkurve und dem Weg Ganeti für unseren Anwendungszweck einzurichten.
Google hat leider die Entwicklung, kurz nachdem wir angefangen haben, Ganeti zu benutzen, mehr oder wengier eingestellt. Im Moment wird durch verschiedene Akteure und Nutzer versucht, eine Community aufzubauen, die Ganeti bzw. einen Fork weiter entwickelt. Wir werfen einen Blick auf den aktuellen Stand, in der Hoffnung, dass es bald Dienstag wird.