Der Vortrag gibt einen Überblick wie zeitbasierte Geodaten gespeichert, abgefragt und visualisiert werden können. Speziell wird dabei auf den Web Map Service (WMS TIME) und den Web Feature Service (WFS) eingegangen. Es wird beschrieben wie ein zeitbasierter Kartendienst mit GeoServer und MapServer erstellt werden kann. Das Darstellung wird anhand von QGIS und der auf OpenLayers basierenden Webanwendung Wegue demonstriert.
Ein Großteil aller Geodaten enthält neben der räumlichen Information auch eine zeitliche Komponente. Beispielsweise werden Luftbildern an bestimmen Tagen aufgenommen oder ein Datensatz von Gebäuden ist mit dem entsprechenden Baujahr versehen. Dieser Vortrag gibt einen Überblick welche gängigen Möglichkeiten es gibt zeitliche Information abzuspeichern, wie das konkret für Vektor und Rasterdaten umgesetzt wird und welche Schwierigkeiten und Herausforderung in der Umsetzung zu erwarten sind.
Für die zeitlichen Abfrage von Geodaten stellen die verschiedenen Dienste des OGC (Open Geospatial Consortium) Schnittstellen zu Verfügung. Web Map Services (WMS) können mittels des standartisierem WMS-TIME zeitbasiert abgefragt werden. Dieser lässt neben einzelnen Zeitpunkten auch Zeiträume zu. Beim Web Feature Service (WFS) werden für zeitliche Abfrage der FILTER-Parameter verwendet. Dieser akzeptiert die standard-konformen OGC-Filter.
Softwareseitig werden die zeitbasierten OGC-Dienste im FOSSGIS-Umfeld breit unterstützt. Als Kartenserver eignen sich GeoServer und MapServer. Auf dem Desktop bietet QGIS seit Version 3.14 umfangreiche WMS-Time Funktionen. In Web-Browsern können sowohl OpenLayers als auch Leaflet für zeitliche Abfragen genutzt werden.
Der Vortrag schließt mit einer Demonstration, wie im Projekt SAUBER zeitbasierte Dienste mittels GeoServer erstellt werden. Außerdem zeigen wir unseren auf Wegue (Vue.js und OpenLayers) basierenden Web-Client mit dem zeitliche Abfragen benutzerfreundlich durchgeführt werden können.