Warum die Blockchain-Szene wichtige Fragen stellt - aber zu den falschen Antworten kommt. Und warum wir als CCC-Community deutlich besser geeignet sind, ordentliche Antworten auf diese Fragen zu stellen - es aber wahrscheinlich nie tun werden. Und warum darunter gerade viele kleinen Menschen leiden werden.
Ich bin vor ein paar Jahren relativ zufällig in Kontakt mit der Blockchain-Szene gekommen. Zuvor hatte ich bei CAcert, einer offenen, freien CA gearbeitet. Meine Erfahrungen, wie man Kryptografie in menschliche Prozesse und Strukturen ("Governance") einbinden kann, wurden und werden dort dringend benötigt, gefragt aber auch sehr kontrovers aufgenommen. Ein kleiner Einblick in die Szene derer, die public Blockchains bauen und weiterentwickeln.
Wer sind eigentlich die Designer hinter den Blockchains? (Nein ich haben Satoshi Nakamoto nicht interviewt) Und wie denken sie?
Damit meine ich nicht die Masse an Menschen, die mehr oder weniger Geld in "Crypto" anzulegen versuchen, sondern die, die tatsächlich diese Blockchains bauen und betreiben und sich mit den entsprechenden Techniken beschäftigen.
Dabei sind Ideen wie "Libertarismus", "Trustless", "Win-Lose", "positive und negative Freiheiten" und "Code is Law" zentral, von denen viele hier wenig wissen, die aber zum Verständnis vieler Ansätze unverzichtbar sind.
Ich möchte einen Einblick in diese teilweise sehr befremdliche Gedankenwelt geben und auch aufzeigen, wo sich dort große Fallstricke auftun. Diese werden zwar teilweise auch in der Blockchain-Builder-Szene wahrgenommen, aber die richtigen Antworten haben es dort ohne Input von außen sehr schwer.