Der STF und die Tragödie der Digitalen Allmende

Mirko Swillus

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Von informationeller Selbstbestimmung zu glücklichen Open-Source-Maintainer:innen.

“Privatsphäre war gestern” - das war lange ein Motto der Datenspuren, getragen von der Einsicht dass unser Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ständig angegriffen wird (“Ich weiß was du letzten Sommer gemailt hast” ließen wir für die ersten Datenspuren auf 20.000 Postkarten drucken).

Ein Baustein dieser Selbstbestimmung sind sichere und gut gewartete Software-Systeme, denn nur diese können private Daten sicher schützen. Heute besteht nahezu jedes dieser Systeme aus einer Vielzahl von Open-Source-Komponenten, die zwar von der Industrie und anderen Anwender:innen gerne genutzt werden, um die Wertschöpfung zu verbessern, die aber in vielen Fällen unter mangelnder Unterstützung leiden. Fast 60% aller Maintainer:innen ziehen in Erwägung, ihre Projekte an den Nagel zu hängen oder haben dies bereits getan. Wir können also auch digitales gemeinschaftliches Eigentum übernutzen, man könnte dies die Tragödie der digitalen Allmende nennen.

Diese Einsicht hat vor zwei Jahren zur Gründung des Sovereign Tech Fund (STF) geführt. Die Organisation wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz finanziert und arbeitet an der Stärkung des Open Source Ökosystems im öffentlichen Interesse. Der Vortrag wird einen Einblick in die unterschiedlichen Instrumente geben, mit denen der STF arbeitet und auf die Initiativen eingehen, die aktuell pilotiert werden.

Im Anschluss möchte ich die Frage in den Raum geben, welche anderen Perspektiven auf die beschriebene Herausforderung bestehen und welche Lösungen darüberhinaus denkbar sind.

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