Tilman Santarius, Steffen Lange, Angelika Zahrnt, Vivian Frick and Eckart Lilienthal
Sind wir auf dem Weg in eine smarte grüne Welt, in der alle vom technologischen Fortschritt profitieren und wir zugleich schonender mit der Umwelt umgehen? Oder steuern wir auf einen digitalen Turbokapitalismus zu, in dem einige wenige Geld und Macht in den Händen halten und die Wirtschaft noch weiter über die planetaren Grenzen hinauswächst?
In diesem Panel diskutieren wir, wie eine smarte Welt zugleich ökologisch nachhaltig werden kann. Ausgangspunkt der Debatte ist die von Steffen Lange und Tilman Santarius in ihrem Buch „Smarte grüne Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit“ durchgeführte Analyse. Sie zeigt: Eine aus Nachhaltigkeitsperspektive wünschenswerte Entwicklung der Digitalisierung ist kein Selbstläufer. Neben vielen Chancen gibt es große Risiken und Nebenwirkungen für die ökologische Transformation.
Damit Digitalisierung ein Vehikel für nachhaltiges Wirtschaften werden kann, muss sie für suffiziente Produktions- und Lebensweisen genutzt werden – digitale Suffizienz. Dieses Konzept umfasst sowohl Techniksuffizienz, als auch Datensuffzienz und Nutzungssuffizienz. Was genau bedeuten diese Konzepte? Wie kann digitale Suffizienz von Nutzer*innen, Unternehmer*innen und Politiker*innen umgesetzt werden? Und reichen diese Ansätze aus, um die digitale Transformation nachhaltig zu gestalten?
Diesen Fragen widmen sich Eckart Lilienthal (Bundesministerium für Bildung und Forschung, Abteilung Zukunftsvorsorge, Referat Grundsatzfragen, Digitalisierung und Transfer), Prof. Dr. Angelika Zahrnt (Ehrenvorsitzende des BUND) sowie Prof. Dr. Tilman Santarius (TU Berlin, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung; IÖW) und Dr. Steffen Lange (IÖW). Moderiert wird die Diskussion von Vivian Frick (TU Berlin).