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Playlist "FOSSGIS 2018"

Spielbasierte Ansätze in der Geodatenerfassung

Heinrich Lorei

Die Geodatenerfassung mittels Elementen der Gamification bietet vielfältige Mehrwerte. Zugehörige Konzepte können genutzt werden, um passive Nutzer von OpenStreetMap (OSM) als aktive Datenproduzenten zu gewinnen. Bereits vorliegende Entwurfsmuster aus dem Game Design können im Rahmen der Geodatenerfassung in OSM angewendet werden, um diese abwechslungsreicher zu gestalten. Im Vortrag werden erste Ergebnisse einer in Heidelberg durchgeführten Fallstudie vorgestellt, in der verschiedene Varianten eines mobilen Prototypen miteinander verglichen werden.

Die Geodatenerfassung mittels Gamification bietet vielfältige Mehrwerte. Gamification beschreibt dabei die Nutzung von Elementen aus dem Game Design im spielfremden Kontext. Zugehörige Konzepte können genutzt werden, um passive Nutzer von OpenStreetMap (OSM) als aktive Datenproduzenten zu gewinnen, oder um OSM für Außenstehende attraktiver zu gestalten. Bereits vorliegende Entwurfsmuster aus dem Game Design können im Rahmen der Geodatenerfassung auf OSM angewendet werden und können diese abwechslungsreicher gestalten. Bereits vorhandene Applikationen (z.B. StreetComplete, KORT) basieren auf Gamification-Elementen, nutzen deren Möglichkeiten jedoch nicht vollständig aus. So bleiben kreative Herausforderungen oder umfangreiches Feedback an den Spieler aus. Im Rahmen einer Masterarbeit werden zwei Varianten eines mobilen Prototyps untersucht, welche jeweils unterschiedliche Spielertypen und die dahinterstehenden Motivationen ansprechen: Eine Variante ist kompetitiv gestaltet und verwendet variable Punktesysteme sowie raumbasierte Bestenlisten. Diese wird eine kooperative Variante gegenübergestellt, die auf die Exploration des urbanen Raumes fokussiert und u.a. Rätselelemente beinhaltet. Durch den direkten Vergleich lassen sich Aussagen zum Einfluss der verwendeten Variante auf die Quantität und Qualität der Beiträge schließen. Zusätzlich werden geographische Einflussfaktoren auf das Spielerlebnis und den Wiederspielwert berücksichtigt, z.B. die Aufenthaltsqualität oder Zugänglichkeit im jeweiligen Spielfeld. Erste Ergebnisse dieser in Heidelberg durchgeführten Fallstudie werden im Rahmen des Vortrages diskutiert.