Risiken der Digitalisierung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs in Ballungsräumen im Hinblick auf den Schutz individueller Daten.
Die Stadt der Zukunft ist Smart. Zumindest liest man das jetzt überall: Smart im Sinne von künstlicher Intelligenz gesteuert. Die auch AI genannte Maschinenintelligenz wird unsere Strassenbahnen steuern, den Individualverkehr regeln, den Müll rechtzeitig abholen und uns morgens rechtzeitig ins Büro und abends unversehrt wieder nach Hause bringen. Mit autonom fahrenden Fahrzeugen, um deren Parkplätze wir uns nicht mehr kümmern brauchen. Kurzum: Smart City wird das digitale Paradies.
So oder ähnlich verkaufen uns das derzeit die Marketingstrategen. Das ganze hat nur einen Haken: Es wird nicht so einfach funktionieren, wie man uns das derzeit gerade glauben machen will. Denn um halbwegs zu funktonieren, braucht AI Daten. Ganz viele Daten. Furchtbar viele Daten. Deinen Namen und Vornamen, Deine Adresse und Dein Geburtsdatum, wo Du arbeitest und wann Du einkaufen gehst und wann Du Deinen Hund Gassi führst und ob Du behindert bist und wann Du Urlaub machst und wann Du zu Deiner Freundin fährst und nicht zu Hause übernachtest. Kurzum: Alles, was Du so täglich treibst, in Datenform, dient dazu, den Ablauf der Smart City zu planen und zu steuern, je mehr Daten, desto besser.
Leider kommt in den meisten Zukunftsszenarien zu diesem Thema der Datenschutz erst gar nicht vor. Datenschutzgrundverordnung? Datenschutzbeauftragter? Wie meinen?
Der Talk setzt sich damit auseinander, wie und welche Daten wo erfasst werden und was wir tun sollten, um unsere Daten auch in der Smart City gut zu schützen.