Modelleisenbahnen sind heute eine extrem digialisierte Geschichte, bei der das Gleis sowohl die Betriebsspannung liefert als auch als Datenbus zu den Loks dient. Wenn man eine Märklin-Bahn mit dem Rechner oder dem Handy steuern möchte, braucht man zusätzlich zu Gleisen und Rollmaterial Digital-Equipment für 500-1000 Euro aufwärts (Central Station, Router, iPhone). Der Vortrag stellt eine Alternative vor: Es gibt zwei günstige Anschlussboxen, die in vielen Startpackungen zu finden sind: Eine sehr einfache IR-Fernbedienung und eine kabelgebundene sogenannte Mobile Station. Mit Hilfe des Arduino lassen sich beide leicht "hacken". Der Arduino erzeugt in diesem Fall die Signale, die eigentlich das Handgerät erzeugen würde. Zusätzlich kann der Arduino zum Beispiel per Ethernet mit anderen Geräten verbunden werden. Damit lassen sich mit relativ wenig finanziellem Aufwand, etwas Zeit und viel Spaß Anwendungsszenarien umsetzen, die sonst der High-End-Hardware vorbehalten sind. Zusätzlich zeigt der Vortrag, wie ein standardisierter Rückkanal ("S88-Bus") mit dem Arduino implementiert werden kann. Dieser liefert Feedback darüber, welche Gleise von Zügen passiert werden. Beide Mechanismen zusammen ergeben eine einfache, erweiterbare und auf Wunsch sogar autonome Steuerung für die Modellbahn.
Über den Autor Jörg Pleumann: Jörg Pleumann verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich mobiles und eingebettetes Java. Er ist Projektleiter für Android bei der MEDION AG in Essen. Zuvor leitete er die Android-Entwicklungsgruppe bei der Schweizer Noser Engineering AG und war in dieser Rolle an der Entwicklung von Android beteiligt. Wenn es seine Zeit zulässt, schreibt er gern Artikel oder stellt Projekte auf Konferenzen vor.