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Playlist "Gulaschprogrammiernacht 18"

Kausalität, nichtlineare Systeme und ein Spiel

Ralph Alexander Bariz

Hört sich kompliziert an? Ist es nicht!

Immer komplexere System zu schaffen bringt uns an die Grenzen unserer Vorstellungskraft. Immerzu wachsende und nur durch aufwendiges Refractoring in Griff zu bekommende Codeentropie leistet ihren Beitrag zum Problem. Hier geht es darum inhomogene nichtlineare Systeme, deren Vernetzung, deren Chancen und deren Anforderungen an das Denken kennenzulernen und zu diskutieren. Auch möchte ich hier etwas über die Natur von Information und Wirkung diskutieren und vielleicht auch erfolgreich eine möglicherweise etwas ungewohnte Perspektive vermitteln.

Das Problem ist bekannt, umfangreiche Software wird trotz scheinbar einwandfreier Architektur schnell unübersichtlich und schwer wartbar. Jetzt stellt euch vor, eine Software welche aufbauend auf einem klassischen Ausführungsmodell einmal eine ganze Stadt, eine SmartCity, betreiben soll... also mir stellt es da die Haare auf.

Jeder der schon einmal mit dem "Actor Model" gearbeitet hat, wird verstanden haben, dass, jenseits des gewohnten Ausführungsmodells, die, in der Anwendung völlig neue, Welt der inhomogenen nichtlinearen Systeme existiert. Die Anforderungen inhomogene nichtlineare Systeme zu denken unterscheiden sich grundlegend von denen sequentielle, symmetrisch parallelisierte oder homogene nichtlineare Systeme zu denken.

Diese Art von Software bietet neue Gestaltungsmöglichkeiten aus der Bottom-up Perspektive und sollte so den Aufbau umfangreicher und komplexer Systeme bei nahezu stufenloser Skalierbarkeit und bestmöglichem Loadbalancing ermöglichen. Ohne, das irgendwer alle Prozesse überblicken muß.

Welchen Platz nehmen wir Menschen in so etwas komplexem wie einer SmartCity ein? Als klassische Benutzer welche das System zu kontrollieren in der Lage sein müssen wird das wohl nichts. Die Interaktion mit ganz typischen Maschinen sollte der Vergangenheit angehören. Benutzen ist out, Teil davon sein ist in, schon heute.

Mit meinen zwei Projekten Causal und Flow habe ich begonnen ein solches Ausführungsmodell für diese "neue" Art von Software für die Programmiersprache D, später dann auch C++, zu implementieren. Die Vorstellung ist ein Netz der Wirkung als Weiterentwicklung des Netzes der Daten.