Edge-Computing, also das Verwenden von Rechenleistung nahe an dem Ort, an dem sie benötigt wird, ist ein aktives Forschungsfeld und wird in den nächsten Jahren für die breite Masse verfügbar. Auch das Aufteilen von Applikationen in Microservices und das Verpacken dieser Microservices in Container wurde in den letzten Jahren immer gängiger. In diesem Vortrag zeigen wir, wie man die Datensicherheit und die Privatsphäre durch den Einsatz der Edge-Cloud und containerisierter Applikationen erhöhen kann.
Die zukünftigen Applikationen werden keine einzelnen monolithischen Konstrukte mehr sein, sondern eher aus - potentiell vielen verschiedenen - Komponenten oder *Microservices* bestehen. Diese Herangehensweise, die auch *Separation of Concerns* genannt wird, ist ein wichtiger Bestandteil in modernen Vorgehensmodellen der Softwareentwicklung. Die Microservices kommunizieren dabei über wohldefinierte Schnittstellen - z.B. REST-APIs - miteinander.
Dadurch eröffnen sich bisher ungeahnte Möglichkeiten, wie z.B. die Verteilung der Microservices auf verschiedene Teile der vorhandenen Server-Infrastruktur. Beispielsweise können so latenzkritische Komponenten in der Edge-Cloud - also nahe beim User - ausgeführt werden, was jedoch entsprechend teurer ist. Besonders rechen- oder speicherintensive Komponenten können günstiger in der klassischen Cloud laufen.
In diesem Vortrag wird gezeigt, wie eine privatsphäretechnisch kritische Applikation durch die kombinierte Verwendung von Edge-Cloud und klassischer Cloud unbedenklich gemacht werden kann. Beispielhaft wird ein kamerabasiertes System zur Erkennung des Belegungsstatus von Parkplätzen gezeigt. Dabei steht das vollständige Kamerabild lediglich in der Edge-Cloud zur Verfügung und die eigentliche Auswertelogik in der klassischen Cloud erhält ausschließlich die zur Status-Bestimmung benötigten Pixelwerte.