MOSIDI - Homogenisierung von offenen Daten für die kommunale Planung

Sebastian Meier and Leonard Higi

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Im Rahmen des Projekts InNoWest wird ein homogenisiertes Datenschema für die kommunale Verwaltung entwickelt. Ziel ist es, heterogene räumliche Daten aus öffentlichen und Non-Profit-Quellen zu aggregieren und über ein niedrigschwelliges Benutzerinterface bereitzustellen. Durch die nutzerzentrierte Entwicklung, abgestimmt auf reale Bedürfnisse brandenburgischer Kommunen, können Daten flexibel kombiniert und neue Erkenntnisse für Planung und Daseinsvorsorge generiert werden.

In der kommunalen Verwaltung gewinnen Daten eine immer zentralere Rolle bei der Planung, Analyse und strategischen Entscheidungsfindung. Dabei stellt die Heterogenität der verfügbaren Datenquellen eine große Herausforderung dar, da sie sich hinsichtlich Struktur, Format und Auflösung erheblich unterscheiden. Zudem fehlen gerade in kleinen Kommunen oft Datenexpert:innen, die das Aufbereiten und Verschneiden von Daten übernehmen könnten. Im Rahmen des Forschungsvorhabens InNoWest adressieren wir diese Problematik durch die Entwicklung eines homogenisierten Datenschemas für kommunale Planungsszenarien. Ziel ist die Aggregation und Standardisierung räumlicher Daten aus vielfältigen Quellen, um den Nutzer:innen in der Verwaltung eine flexible und umfassende Datenbasis bereitzustellen.

Im Mittelpunkt steht die Aggregation heterogener räumlicher Datensätze aus verschiedenen öffentlichen und Non-Profit-Quellen wie dem Zensus, dem Deutschen Wetterdienst, dem Statistischen Bundesamt, den statistischen Landesämtern sowie OpenStreetMap und der Bertelsmann Stiftung. Diese Daten umfassen eine Vielzahl von relevanten Informationen zur Bevölkerungsstruktur, Infrastruktur, Umweltbedingungen und weiteren kommunal bedeutsamen Bereichen. Die Daten werden homogenisiert und auf ein einheitliches Schema gebracht, sodass die Nutzung über ein niedrigschwelliges Benutzerinterface vereinfacht wird. Die ausschließliche Verwendung offener Technologien wie Postgres und Geoserver stellt sicher, dass die Infrastruktur kostengünstig, transparent und für Weiterentwicklungen zugänglich bleibt.

Das innovative Konzept erlaubt es den Kommunen, nicht nur als Datenlieferanten zu agieren, sondern auch als aktive Nutzer:innen eines konsolidierten Datenbestands. Über das Benutzerinterface können die Akteur:innen Daten aus externen Quellen flexibel mit eigenen kommunalen Datensätzen kombinieren und spezifische Szenarien und Analysen erstellen. Der Zugriff auf einen breiten Datenpool ermöglicht die Berechnung neuer, wertschöpfender Erkenntnisse und erleichtert so die interkommunale Zusammenarbeit sowie die kommunale Daseinsvorsorge. Dies unterstützt evidenzbasierte Planung und fundierte Entscheidungsprozesse.

Das Projekt wurde in einem nutzerzentrierten und partizipativen Prozess entwickelt. Die Bedürfnisse der beteiligten Kommunen aus Brandenburg wurden umfassend berücksichtigt und bildeten die Grundlage für die einzelnen Entwicklungsschritte. Durch regelmäßigen Austausch und Feedbackschleifen konnten reale Anforderungen und spezifische Bedarfe in die Gestaltung der Plattform integriert werden. So entstand ein System, das die tatsächlichen Herausforderungen und Wünsche der kommunalen Nutzer:innen adressiert und praxisgerechte Lösungen zur Unterstützung kommunaler Planungsaufgaben bietet.

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