Die Auswahl von dem, was man in einer Karte darstellt, ist von entscheidender Bedeutung für deren Lesbarkeit. In Karten auf Grundlage von OpenStreetMap-Daten wird diese Auswahl für viele wichtige Elemente durch subjektive Klassifizierungen oder die Größe subjektiver Beschriftungs-Geometrien vorgenommen, welche eigentlich in OpenStreetMap nichts zu tun haben. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über Ansätze zur Bewertung der Bedeutung von Objekten für den Zweck der Auswahl bei der Darstellung.
Die Auswahl von Datenelementen nach ihrer Bedeutung ist ein elementarer Arbeitsschritt bei der Produktion von Karten. Bei der regelbasierten digitalen Kartographie passiert dies zwingendermaßen auf Grundlage von aus den verwendeten Daten abgeleiteten Kriterien. In OpenStreetMap-Karten erfolgt dies traditionell bei der Auswahl zentraler Karten-Elemente, insbesondere bei kleinen Maßstäben, oft jedoch nach eher zweifelhaften Kriterien:
* Die Auswahl von dargestellten Siedlungen geschieht auf Grundlage einer weitgehend subjektiven Klassifikation als city/town/village/hamlet/isolated_dwelling.
* Die Auswahl von Straßen geschieht nach der global uneinheitlichen, teils ebenfalls subjektiven aber in jedem Fall oft praktisch schwer überprüfbaren Klassifikation in trunk/primary/secondary/tertiary/unclassified.
* die Auswahl von darzustellenden Beschriftungen geschieht oft auf Basis der Größe von in ihrer Ausdehnung nicht überprüfbaren und damit subjektiven Beschriftungs-Polygonen.
Der Vortrag soll einen Überblick darüber geben, wie man durch Analyse der Daten auf Grundlage überprüfbarer Attribute und Geometrien Bewertungen ableiten kann, welche eine objektivere, einheitlicherere und besser nachvollziehbare Auswahl ermöglichen und damit eine bessere Karten-Darstellung.