Open-Source -Strategien im Notfallschutz

Migration von proprietärer Software zu OS Entwicklung

Dr. Marco Lechner

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Zu den Aufgabenbereichen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) gehört es, bei einem radiologischen Notfall, eigene und anderweitig verfügbare relevante Daten zu sammeln und zu erfassen, zu verarbeiten und zu bewerten sowie Dokumente zu erstellen, die die notwendigen Informationen enthalten, um den Krisenstab zu befähigen, die richtigen Entscheidungen für die Notfallvorsorge zu treffen. Der dabei eingesetzte Softwarestack wird unter der Bezeichnung IMIS (integriertes Mess- und Informationssystem) betrieben.

Vor einiger Zeit begann das BfS mit der Migration von einem proprietären monolithischen System zu einem komponentenorientierten Notfallinformationssystem. Das neue IMIS3 integriert mehrere OSGeo-Projekte beispielsweise PostGIS, GeoExt, OpenLayers3, Geoserver, GeoNetwork und MapfishPrint und andere.

Um fehlende Verbindungen zwischen den Softwarekomponenten zu füllen und allen Anforderungen des radiologischen Notfallmanagements gerecht zu werden, nutzt das BfS nicht nur vorhandene Open-Source-GIS-Software, sondern hat auch eigene Softwareprojekte unter der Verwendung freier Lizenzen gestartet. Um die Open-Source-Strategie ernsthaft zu verfolgen, hat sich das BfS zur Veröffentlichung der BfS-eigenen Entwicklungen auf der Internetplattform GitHub entschlossen. Damit können Behörden mit ähnlichen Aufgaben von der Arbeit des BfS profitieren und Parallelentwicklungen vermeiden. Gleichzeitig werden Behörden und andere Interessierte eingeladen, die Programme weiterzuentwickeln. Diese offensive Vorgehensweise ist für ein Bundesamt wohl eher ungewöhnlich.

Der Vortrag präsentiert GitHub-gehostete Open-Source-Projekte des BfS, die in einem OS-gestützten Softwarestack eingebettet sind und mehrere bekannte OSGeo-Projekte verwenden.

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