Auf OpenStreetMap-Daten lässt sich neben PKW, Fahrrad und Fußgängern auch für viele andere Verkehrsmittel routen. Dabei setzen z.B. Contraction Hierarchies Maßstäbe für die Geschwindigkeit. Davon weiß man aber nicht, welche Rolle eine einzelne Kante für alle potentiellen Routen spielt.
In diesem Vortrag wird eine Kenngröße ermittelt, die einer Kante ihre mathematische Bedeutung im Netzwerk zuordnet. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um den längsten Vor- und Nachlauf, der in irgendeinem kürzesten Weg auftritt, der diese Kante einschließt. Diese Größe ist unabhängig von Start- und Zielpunkten und nur abhängig von der Kantengewichtung und der betrachteten Kante.
So können Kanten identifiziert werden, deren logische Netzwerk-Bedeutung stark von der ihr a priori zugeordneten Wichtigkeit abweichen, z.B. Abschnitte von primary, die nur wenige 100 m Routing-Reichweite haben oder Autobahn-Ausfahrten, die sich gegen die durchgehende Autobahn durchsetzen.
Es wird im Vortrag die Kenngröße exakt definiert, in den Kontext bestehender Routing-Konzepte gestellt und es werden interessante Kanten im OpenStreetMap-Netzwerk untersucht.