Das Open-Source-Projekt „Sovereign Cloud Stack“ hat sich zum Ziel gesetzt, ein offenes Netzwerk für die gemeinsame Entwicklung von standardisierten und interoperablen Cloud-Technologien zu werden.
Hierzu werden einerseits Standards für den Cloud-Stack definiert. So können bestehende Lösungen den Standards angepasst werden und kompatibel sein. Andererseits wird im Rahmen des Projekts eine Referenzimplementierung entwickelt, die aus existierenden Open-Source-Softwaremodulen besteht und die SCS-Standards in der Praxis umsetzt. Durch die Verbindungen zu Linux Foundation, CNCF und der OIF wird darüber hinaus ein aktiver Beitrag zu den jeweiligen Upstreams geleistet.
Der starke Fokus auf Standards und freie Lizenzen soll aktiv einem Vendor-Lock-In entgegen wirken. Ein Wechsel des Anbieters kann ohne aufwendige Migrationsinvestitionen durchgeführt werden. Für Anbieter bedeutet die Standardisierung auch, dass für spezialisierte Services in ihrer Cloud auf einen verlässlichen Unterbau zurückgegriffen werden kann.
Im aktuellen Stand ist die seit 2020 in Entwicklung befindliche Plattform bereits am Markt, Instanzen des SCS werden von großen deutschen CSPs an Kunden offeriert. Andere Anbieter schließen ihre Cloud-Angebote über die SCS-Standards an den Verbund an. Dadurch wächst sozusagen ein föderierter, offener Hyperscaler.
Finanziert wird das Vorhaben als Projekt des Open Source Business Alliance - Bundesverband für digitale Souveränität e.V. von Fördergeldern des BMWK. In Zukunft soll das Projekt sich selbst tragen, die Ergebnisse als marktreifes Produkt in der Breite verwendet und weiterentwickelt werden.
In diesem Vortrag stellen wir euch die Hintergründe des SCS vor, zeigen auf, wo das Projekt gerade steht und wie die Zukunft aussehen könnte. Darüber hinaus geben wir euch Einblicke in die Erfahrungen mit der Community und wo für Interessierte die besten Einstiegspunkte sind.