Sonja Hövelmann, Verena Lauble and Corinna Schäfer (Moderation)
"EU verhängt Sanktionen gegen China", "USA weiten Sanktionen gegen Syriens aus", "Japan verlängert Sanktionen gegen Nordkorea". In den Nachrichten liest man fast täglich von Sanktionen als politischem Werkzeug. Bei Völkerrechtsverletzungen oder Missachtungen von Vereinbarungen ist die erste internationale Reaktion auf staatlicher Ebene oft das Verhängen von wirtschaftlichen oder finanziellen Sanktionen. Die Bevölkerung des betroffenen Landes befindet sich häufig bereits in einer Notsituation, die sich durch die Maßnahmen oft dramatisch verschlechtert. So werden Sanktionen zur Bestrafung von Regimen und Diktaturen regemäßig zur Leidensprüfung für die Einwohner eines Landes. Die dringend benötigte humanitäre Hilfe ist genauso von den Maßnahmen betroffen und kann nur sehr begrenzt stattfinden.
Sonja Hövelmann, vom Centre for Humanitarian Action, erklärt uns im nächsten Debate, warum Sanktionen zwar oft "gut gemeint" sind, aber meist die Falschen treffen und auf fatale Art und Weise mit humanitärer Hilfe kollidieren. Verena, die Leiterin unserer Syrien-Projekte, erzählt aus dem Alltag unserer Projekte in Syrien, und wie verhängte Sanktionen unsere Arbeit dort behindern.
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