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FrOSCon 2009

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i-doit: Open-Source CMDB und ITSM-Framework

Joachim

Die Bereitschaft von Unternehmen, in strategischen IT-Bereichen vermehrt, bzw. ausschließlich auf Open-Source Lösungen zu setzen, ist ein klarer Wachstumstrend der vergangenen Jahre, der nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise noch an Dynamik gewonnen hat. Das hier vorgestellte Projekt basiert auf der Idee und Überzeugung, mit der Weiterentwicklung von i-doit, einer bestehenden Open-Source Lösung für die IT-Dokumentation, das erste quelloffene Integrations-Framework für die ganzheitliche Verwaltung von IT-Umgebungen (ITSM) etablieren zu können.

Es gibt mittlerweile für fast alle Teilaspekte im ITSM gute bis sehr gute Open-Source Anwendungen. Was bislang jedoch fehlt, ist eine flexible Integrationsschicht, die die Kommunikation dieser Komponenten untereinander koordiniert und zu einer ‚Best-of-Breed'-Plattform zusammenfasst. Zwar lassen sich fast alle Open-Source-Projekte, die ein DBMS erfordern, auf MySQL aufsetzen - das ist jedoch nur der kleinste gemeinsame Nenner. Die Kommunikation der verschiedenen MySQL-Datenbanken untereinander zur Synchronisation, zum Datenaustausch oder für Transformationen musste bislang für jeden Einzelfall mühsam neu programmiert werden. Es gibt in der Open-Source-ITSM-Welt für die Zusammenführung der Applikationen kein übergreifendes Integrations-Framework, keine einheitliche Webservices-Schnittstelle oder ähnliches.

Jede freie ITSM-Anwendung bringt daher eigene Routinen für die Erfassung von Daten, Konfigurationen, aber auch für die Speicherung der ermittelten Daten mit. Somit müssen Informationen zu eingesetzten Systemen, Benutzern oder Rechten an mehreren Stellen in unterschiedlicher Form gepflegt werden. Darüber hinaus werden die Daten, die durch die Werkzeuge produziert werden, ebenfalls an unterschiedlichen Stellen abgelegt und damit nicht in einen gemeinsamen Kontext gebracht.

Das macht den Betrieb solcher Einzellösungen aufwendig und fehleranfällig und vor allem erfüllt dieser Ansatz nicht die Forderung nach der notwendigen Gesamtsicht auf die Unternehmens-IT. Das ist dann auch der Grund, warum viele Anwender trotz der hohen Qualität der freien Produkte auf proprietäre, integrierte Lösungen (ITSM-Frameworks) setzen. Hier wird der Integrationsaspekt vielfach höher bewertet, als die Qualität der einzelnen Werkzeuge/Funktionen.

An dieser Stelle setzt i-doit an. In seinen heute bestehenden Grundzügen ist das Programm ein webbasiertes Werkzeug für die Dokumentation der Unternehmens-IT mit all ihren Beziehungen. Das umfasst neben den technischen Betriebsdaten die detailgetreue Abbildung von Netzstrukturen (Strom, Daten, Speicher) oder auch administrativen Informationen (Verträge, SLAs, etc.). Mit seiner modularen Architektur, der objektorientierten Entwicklung und einer generischen Struktur soll die Lösung in Zukunft ein einfach zu erweiterndes Framework für die Integration/Kopplung von Drittanwendungen bilden.