Das Diskmags-Projekt

Frühes digitales Kulturerbe aufbereiten für Forschung und Communities

Torsten Roeder

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Diskettenmagazine waren frühe elektronische Multimedia-Journale der 1980er und 1990er Jahre, die auf Diskette verbreitet wurden und nur auf den jeweils passenden Geräten benutzbar waren. Bibliotheken und Archive haben diese sogenannten „Diskmags" damals nicht berücksichtigt, mittlerweile stellen die ca. 2.500 Magazine aber eine wertvolle Quelle für die Forschung und die Diskmags-Communities dar. Das vorgestellte Projekt baut einen Katalog auf und macht Texte durchsuchbar.

Ein kleines Forschungsprojekt hat sich der großen Aufgabe gewidmet, einen internationalen und systemübergreifenden Katalog zu Diskettenmagazinen der 1980er und 1990er Jahre zu erarbeiten und außerdem eine zunächst deutschsprachige Textsammlung ihrer Inhalte zu erstellen. Es liefert damit eine Grundlage für die Erforschung der frühen digitalen Zine-Kultur und ermöglicht den verschiedenen Szenekreisen, ein Stück weit in ihre eigenen Geschichten einzutauchen. Der Katalog wuchs weit schneller als zunächst angenommen und umfasst inzwischen Nachweise zu 2.500 Magazinen und mehr als 20.000 Einzelausgaben. Bei der Textsammlung gilt es, unter anderem Kompressionsverfahren zu identifizieren und Character-Mappings herzustellen, um Unicode-kompatible Texte erzeugen zu können. Aber auch die Communities helfen mit. Wie lassen sich dabei die verschiedenen rechtlichen Fragen lösen, die Urheberschaft, Leistungsschutz und Persönlichkeitsschutz betreffen? Und wie kann die Langlebigkeit des Katalogs und der Textsammlung sichergestellt werden?

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